Lernbegleiterin an der Bugenhagenschule

Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung bekommen jetzt an der Bugenhagenschule in Blankenese eine besondere Unterstützung. Mit Sarah Mühlenhardt wurde eine entsprechend ausgebildete Lernbegleiterin gefunden, deren Stelle die Lange Rode Stiftung unterstützt. Wir haben mit ihr über ihre neue Aufgabe gesprochen.

... Sarah Mühlenhardt.
Neue Lernbegleiterin an der Bugenhagenschule: Sarah Mühlenhardt ist Diplom-Sozialpädagogin, und hat viele Zusatzausbildungen, auch in Heilpädagogik. Das macht sie zur idealen pädagogischen Lernbegleiterin in der Inklusionsarbeit für Schüler und Schülerinnen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Warum engagieren Sie sich für Heilpädagogik?

Sarah Mühlenhardt: Mich reizt die Arbeit mit Menschen, die eine besonderen Bedarf haben, die in schwierigeren Lebenssituationen sind. Das war schon während meiner eigenen Schulzeit so. Bereits damals habe ich Praktika in Lebensgemeinschaften mit geistiger Behinderung gemacht. Nach meinem Studium der Soziologie und Sozialpädagogik habe ich deshalb noch eine Heilpädagogische Weiterbildung, neben vielen anderen Zusatzausbildungen, gemacht.

Jetzt sind Sie „pädagogische Lernbegleiterin in der Inklusionsarbeit“ an der Bugenhagenschule, was heißt das genau?

Ich fülle mit dieser Aufgabe eine Lücke, die wir bisher in der Betreuung gesehen haben. In der Bugenhagenschule kümmern sich zwar bereits Lehrkräfte und Sozialpädagogen um die Schülerinnen und Schüler, um auf möglichst viele Bedürfnisse eingehen zu können. Aber Kinder mit Schwerpunkt geistige Entwicklung brauchen Hilfe darüber hinaus. Die biete ich nun für die Klassenstufe 8 bis 10.

Wobei können Sie unterstützen?

Ich bin viel mit im Unterricht, begleite Kinder im Lernen, aber eben auch sehr persönlich im Einzelkontakt, damit sie sich bestmöglich entwickeln können. Ich bin zum Beispiel eine Hilfe bei der Integration, wenn es solchen Kindern schwerfällt, in Kontakt zu kommen. Für Gemeinschaft und soziales Miteinander zu sorgen, ist schließlich der wichtigste Punkt bei der Inklusionsarbeit, die wir hier an der Bugenhagenschule leisten. Wir arbeiten dabei nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“. Darüber hinaus bin ich Ansprechpartnerin für Kolleginnen und Kollegen, aber auch für die Eltern. Denn in der Mittelstufe, in der ich Kinder begleite, ist es das Thema Abschlussperspektive wichtig: Alle anderen bereiten sich entweder auf die Oberstufe oder das Berufsleben vor, Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben andere Perspektiven, entsprechend suchen auch Eltern meinen Rat. Ich begleite emotional, sozial und fachlich – und dadurch erhoffen wir uns mehr Entwicklungschancen für diese Kinder!