Blankeneser Hospiz

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24. April 2019

Hospizarbeit im Hamburger Westen

In 2018 unterstützte die Lange Rode Stiftung die Stiftung Emmaus Hospiz in Blankenese. Mit der Spende konnte ein Teil der Kosten für Bau und Ausstattung des Emmaus Hospizes gedeckt werden.

Was ist das Blankeneser Hospiz?

Schon 2006 wurde der Blankeneser Hospiz e.V. gegründet. Zwölf Jahre hat es trotz des großen Engagements der Mitglieder des Hospizvereins und vieler Blankeneser noch gedauert, bis im Juli 2017 – nach zweijähriger Bauzeit – das Emmaus Hospiz in der Godeffroystraße, unmittelbar hinter der Blankeneser Marktkirche, eröffnet werden konnte.

2013 wurde die Emmaus Hospiz Stiftung gegründet, der Verein Blankeneser Hospiz e.V. ist seitdem u.a. der Förderverein des Hospizes. Die Stiftung ist Bauherrin des Hospizgebäudes und sammelt das Geld zur Errichtung, Einrichtung und Instandhaltung des Hauses.

Was ist das Besondere am Emmaus Hospiz?

Der Bedarf an Hospizen ist nicht nur im Hamburger Westen groß: Das Emmaus Hospiz ist 1 von 7 Trostherbergen in Hamburg – und eines von zweien mit christlicher Ausrichtung. Menschen, die im Emmaus Hospiz wohnen oder die als Angehörige und Freunde zu Gast sind, spüren, dass ein christlicher Geist der Arbeit dem Emmaus Hospiz zugrunde liegt: Sie sollen sich willkommen wissen, wertgeschätzt, so wie sie sind, unabhängig von Alter, Konfession oder Weltanschauung.

Das Emmaus Hospiz als Glücksfall

Eine unterstützende Nachbarschaft, eine an das Gelände angrenzende Kirche und Arztpraxen direkt im Haus:

Für das Emmaus Hospiz in Blankenese erwies sich der Standort in der Godeffroystraße 29 als wahrer Glücksfall.

Interview: 3 Fragen an ...

... Clarita Loeck, der Initiatorin und Vorsitzende der Stiftung Emmaus Hospiz und des Blankeneser Hospiz e.V.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Hospiz zu gründen?

Durch eigene Erfahrungen mit dem Tod – erst in der Familie, dann einer guten Freundin. Daraufhin habe ich zuerst selbst eine Ausbildung zur Begleiterin von Sterbenden gemacht und währenddessen die Idee entwickelt, für den Hamburger Westen ein stationäres, christliches Hospiz zu errichten. Von der Idee bis zur Umsetzung sind allerdings noch Jahre vergangen, es gründet sich nicht so einfach, wie man denkt.

Wo liegt denn die Schwierigkeit?

Voraussetzung für die Gründung eines Hospizes ist ein etablierter ambulanter Hospizdienst. Den habe ich dann gemeinsam mit einem Expertenkreis aufgebaut: Einem Theologen, zwei Palliativmedizinern, zwei Juristen, Finanzexperten, einer Pflegekraft aus einem Hospiz und weiteren Engagierten, die ihre Kompetenzen für den Initiativkreis zur Verfügung stellten.

Wie finanziert sich das Hospiz?

Unser Förderverein sichert unsere Hospizarbeit im Hamburger Westen. Wir brauchen Geld für so vieles: Wir bieten kostenlose Ausbildungen für SterbebegleiterInnen an, wir betreiben ein Trauercafé und wir engagieren uns gemeinsam mit unseren Ehrenamtlichen im stationären Emmaus Hospiz. Einmal im Monat findet eine Supervision für die Ehrenamtlichen statt. Außerdem versuchen wir, Spenden zu akquirieren, damit wir die vom Gesetz geforderten fünf Prozent aller im Hospiz aufkommenden Kosten decken können. Zudem müssen wir Kredite, die wir für den Bau des Hospizes in Anspruch genommen haben, zurückzahlen.